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Das größte Problem bei den Auswaschrinnen ist es, eine wirklich gleichmäßige und kontinuierliche Fütterung von Material in die Rinne zu erreichen. Nehmen wir mal an, wir wollen die Rinne mit einem Teelöffel befüllen. Es passiert das Folgende: Sobald der Inhalt des Löffels in den Wasserstrom gelangt, werden bereits die ersten Riffel überlastet:
Das Resultat ist dann, dass Gold, das hinter Riffel gefangen war, heraus gespült wird oder Gold aus dem Material nicht gefangen werden kann. Richtig wäre es jedoch, nur soviel Material zuzugeben, dass die obigen Störung nicht oder nur minimal oder sehr lokal auftreten und genau dies macht die Strahlpumpe!
Die Strahlpumpe erzeugt einen gleichmäßigen, sehr fein dosierbaren Materialstrom, der sich ohne "Stöße" oder "Schwallbildung" in die Rinne einleiten läßt. Unterstützt wird dies auch durch den Hopper, aber die Strahlpumpe ist hierbei die wichtigste Komponente. Dazu kommt, dass die Pumpe sehr klein ist und auch losgelöst vom Auswaschsystem in vielen Situationen betrieben werden kann (siehe LIst unten). Bisher hat sich niemand an eine solche Strahlpumpe gewagt, da die Auslegung sehr schwierig ist und die Herstellung eine echte Herausforderung darstellt. Wir haben über ein Jahr benötigt, um die Strahlpumpe zuverlässig zu machen und preislich im Rahmen zu halten. Herausgekommen ist eine Strahlpumpe, die zu Reinigungszwecken geöffnet werden (das habe ich noch bei keiner Strahlpumpe sonst gesehen!) und bei kleinen Drücken und Wassermengen betrieben werden kann. Durch die Verwendung von Schlauchtüllen bei der Verbindung des Strahlpumpenkörpers mit dem Saugstutzen, können beliebige Saugstutzen verwendet werden. Hier darf sich jeder austoben! Wer hier Bedarf hat, bitte einfach melden, wir können sowohl die Einzelteile als auch komplette Saugstutzen nach Ihren Vorstellungen liefern!
Die Strahlpumpe ist also das "gewisse Etwas" und der Hauptteil der Innovation dieses Systems. Mit der Strahlpumpe ist es möglich, Feststoffe, die mit einem Saugmedium gemischt sind (in unserem Fall ist das Wasser) abzusaugen und zu transportieren. Im Grunde ist eine Strahlpumpe die ideale Umsetzung der Energievernichter, die wir als "Dredge" oder "Saugbagger" kennen, nur sehr sehr sehr (sagte ich schon: sehr?) viel effizienter. Ein Beispiel: Die Strahlpumpe saugt mit einem Einspritzdruck von 0,5 bar einen halben Liter Wasser in 9 Sekunden leer.
Zusammen mit dem Prallblech des Feeders kann die Strahlpumpe auch dazu genutzt werden, nahezu jeden Behälter leer zu pumpen (Sand und /oder Wasser!). Dazu wird das Prallblech aus dem Behälter ausgebaut (per Hand wird eine große Überwurfmutter gelöst) und wie auf dem obigen Bild zu sehen ist, an die Wand des Behälters geklemmt. Würde man im obigen Beispiel mit Luft antreiben (was natürlich möglich ist! Druckluft von ca. 3 bar sollte es tun), hätte man eine wunderbare Sandstrahlanlage! (don't do that at home!)
Es ist möglich, die Strahlpumpe direkt an die Volumenpumpe anzuschließen und diese mit zu nutzen. Damit hat man nur eine Pumpe im System und dies sollte für viele Anwendungen auch ausreichen. Die Strahlpumpenverschlauchung kann dies zusammen mit der Basisverschlauchung zusammen leisten. Aber auch alternative Verschauchungen sind möglich, man kann das System z.B. auch an den Wasserhahn anschließen.
Gönnt man sich eine eigene Pumpe für die Strahlpumpe, hat man allerdings in vielen Situationen mehr Spass (siehe Abschnitt "Pumpen" im Produkt Set Auswaschsystem 10cm. Das Problem mit den Volumenpumpen ist, dass sie oft viel Wasser transportieren aber nur sehr geringen Druck aufbauen können. Ich verwende als Druckpumpe eine "Ocean" Pumpe der Firma "Comet", möchte aber auf die relativ geringe Lebensdauer der Pumpe von 400 Betriebsstunden hinweisen. Die Pumpe liegt bei ca. 35€ und leistet 1,5 bar in der Spitze. Pumpen mit einem maximalen Druck von unter 0,7 bar ("Transporthöhe 7 Meter") sind wohl eher nicht als reine Volumenpumpen geeignet. Beachten sie, dass die Strahlpumpe auf der Druckseite (Düse) sauberes Wasser benötigt! Maximale Korngröße für die Düse ist 1,2mm!!
In gewissen Situationen ist der Einsatz von mehreren Strahlpumpen sinnvoll: Wer seine Verschlauchung nicht immer umstecken will,kann mit zwei Strahlpumpen arbeiten und wer die Idee des "Vollautomaten" umsetzen will, benötigt zumindest zwei Strahlpumpen gleichzeitig.
Es wird zu einem späteren Zeitpunkt noch einige alternative Ansaugstutzen geben. Die Bilder zeigen den Ansaugstutzen "Eimerweise" (zwei 90-Grad Bögen mit Schlauchtülle nach unten für das Absaugen von großen Gefäßen wie z.B. Eimern), der immer mit geliefert wird. Später werden wir noch einen Ansaugstutzen mit senkrechter Schlauchtülle (einmal 90 Grad mit Schlauchtülle für das Absaugen mit langem Saugschlauch, z.B. Sedimentierer), sowie einen Ansaugstutzen zum Absaugen von Oberflächen anbieten (ohne 90-Grad Winkel, nur mit Schlauchtülle als "Handstaubsauger").
Wir empfehlen, die von uns gelieferte Strahlpumpe nicht zu modifizieren, sondern diese in den von uns vorgegebenen Parametern zu fahren. Natürlich übernehmen wir keine Garantie auf Funktion der Strahlpumpe, wenn Modifikationen vorgenommen wurden. Wenn jemand jedoch eine Pumpe verwendet, die deutlich mehr Volumen bei hohem Druck liefern kann (z.B. eine gute Gartenpumpe), könnte man die Transportleistung der Strahlpumpe wesentlich erhöhen, indem man die Düse der Strahlpumpe aufbohrt. Im Moment beträgt die Düsengröße 3mm, eine maximale Düsengröße von 5mm wäre ohne Modifikation des Diffusors noch denkbar. Da die Leistung der Strahlpumpe direkt von der bei einem vorgegebenen Druck eingespritzen Wassermenge abhängt, könnte man die Leistung erhöhen, wenn man die Wassermenge erhöht. Dies erreicht man durch das Aufbohren der Düse. Man sollte schrittweise vorgehen, und den Düsendurchmesser in 0,5mm Schritten erhöhen. Alles auf eigenes Risiko, gerne liefern wir Ersatzteile auf Anfrage ;-). Für besondere Anwendungen können sie mich gerne ansprechen, wenn sie einen deutlich größeren Durchmesser verwenden wollen. Bis 50mm Schlauchdurchmesser könnten wir Strahlpumpen auf Anforderung herstellen (das wäre dann eine 2" Mini-Dredge). Hier einige Durchmesser in bezug auf den Druck auf der Druckseite sowie den Wasserbedarf bei diesem Druck Der Durchmesser unserer Düse ist 3mm.
Die Comet Ocean Pumpe liefert bei einem bar Druck genau 5 Liter pro Minute! Das passt also prima zu obiger Tabelle für 3mm Düsendurchmesser. Comet hat ein Datenblatt zur Pumpe auf ihrer Webseite!
Dieser Artikel wurde am Freitag, 22. Juli 2016 im Shop aufgenommen.